Der BBS füllt auf, was bei der Entwicklung von OMSI von Anfang an offenbar vernachlässig wurde. Nämlich die Langzeitmotivation.
Zunächst wurden die Heim-Busfahrer mit immer wieder neuen Maps bei Laune gehalten, aber viele brauchen etwas mehr als das um wieder und wieder Linien zu fahren. Das Karrieresystem des BBS hat da noch gefehlt. Und es wurde m.M. nach super gut umgesetzt. Besonders die 3D Umgebung der Betriebe ist ein Augenschmaus. Klar gibts inzwischen viele Spiele mit viel besserer Grafik und noch viel realer Wirkender Szenerie, aber darum gehts ja auch gar nicht. Und wer in 2021 noch OMSI spielt, der setzt ohnehin den Focus nicht zu sehr auf die Grafikqualität.
Und gut finde ich auch (auch wenn ich welche kenne die darüber jammern 
), dass es oft so fürchterlich teuer ist, für den gebeutelten armen Busfahrer. Eine blöde Reparaturweiterbildung kostet zigtausende Euro und erwartet einen hohen Rang. Jeder kleine Mist kostet fett Geld. Chapeaux! Richtig so. Denn mein Busfahrer-Avatar braucht weder Nahrung, noch Kleidung, noch muss er Miete zahlen oder sonstwas. Er will auch nicht ins Kino, muss keine Hautiere versorgen.. na, ihr wisst schon, was ich meine. Und damit nicht, wie leider bei vielen anderen Karieresystemen, sich irgendwann sechs- dann sieben und später acht oder gar neunstellige Eurowerte auf einem Konto ansammeln, und es dann auch wieder langweilig wird, sorgt der BBS dafür dass man immer wieder neue Kohle braucht um vorran zu kommen.
Der BBS ist rundrum gut durchdacht und gut umgesetzt.
Es klappt zwar nicht ganz so gut, aber das liegt wohl auch überwiegend an OMSI. Denn wenn die KI einen Unfall baut und OMSI dafür den Fahrer verantwortlich macht, grätscht der BBS MANCHMAL daziwschen und sagt: Noe, du warst nicht schuld, mach dir keinen Kopf und fahr weiter. - Danke. Klappt zwar nicht immer, vertehe ich aber, denn es ist mir eh schleierhaft, wie man das genauer in den Griff kriegen will.
Es gibt aber auch ein paar Kleinigkeiten, die mich jetzt nicht vor Begeisterung jubeln lassen. Das sind wirklich nur Kleinigkeiten. Ein Beispiel:
Um in den Rängen aufzusteigen, braucht man Geld.. später vieeeeel Geld und EP, viel EP, das ist prima! Aber man braucht auch Genehmigungen. Das Genehmigungsprinzip find ich gut, also dass man für Busse und Maps, die man bisher nicht gefahren hat, erstmal eine "Prüfungsfahrt" bestehen muss und wieder etwas hat, wofür man seine Kohle ausgeben kann. Aber dass man viele, viele, viele Genehmigungen machen MUSS, umd im Rang aufzusteigen, das hat einen deutlichen Nachteil: Ich sage immer: "Omsi ist eine bitch", und das ist sie. Denn wenn man seine Omsi-Installation mit vielen vielen Maps und Bussen und weiteren Erweiterungen vollstopft, ist der Tag nicht weit an dem man mehr Fehler hat, also mehr mit Fehlersuche verbringt, als man fährt, weil kaum noch etwas funktioniert. Besonders Leuten, die sich nicht seit Jahren nahezu täglich mit OMSI auseinandersetzen , es aber mal spielen möchten, rate ich dringendst, sich auf ein paar Lieblings-Busse und Lieblings-Maps zu beschränken, da der Spielspass sonst bald ein Ende haben wird, weil nix mehr geht. Weniger ist mehr. Und wer das beherzigt und nur einige maps und Busse installiert, macht es richtig, ist aber dann beim Rangaufstieg genötigt, weiter Maps/Busse zu installieren. DA finde ich, sollte es eine Alternative geben. Zum Beispiel, dass man Genehmigungen, die man schon hat, löschen kann. BBS-typisch wäre dann:
"Willst du die Genehmigung für den Bus O305 standard wirklich löschen? Das kostet dich 750 Euro" Die Genehmigung ist futsch, aber mein Genehmigungszähler bleibt. Und dann kann ich (wieder mit Prüfung für 300 Euro) die Genehmigung erneut angehen. So könnte ich theoretisch, mit 5 installierten Bussen und 3 Maps, auch bis auf RAng 30 aufsteigen.
Karteileichen-Mitarbeiter. tja, das ist so eine Sache. Es gibt Fahrer, die sich bewerben, anfangs vielleicht auch einige Touren fahren und dann plötzlich für Monate oder sogar Jahre verschwinden und sich nicht mehr Blicken lassen. Leider gehöre ich auch dazu, weil meine Lust auf OMSI kommt und geht. Manche Betriebe würden gerne Mindestschichten einführen, andere nicht. Also fänd ich es prima, wenn man z.B. bei den Einstellungen einen Haken setzen könnte ob nach einer bestimmten Zeit der Inaktivität ein Faherer automatisch gekündigt werden soll (Schreiben darüber dann aber auch an den Inhaber). Wenn man den Haken setzt, muss man noch die Frist angeben, z.B. nach 4 Wochen Inaktivität kündigen oder nach einer Woche oder nach 3 Monaten oder oder. Nur so eine Idee.
Fazit ist und bleibt aber: Der BBS ist eine saugeile Sache und macht viel Spass. Der LSS ist für mich ein Buch mit sieben Siegeln, davon habe ich soviel Ahnung wie ein Chimpanse vom Klavierspielen.
LG
Julia65
